21. bis 29. Juni 2024 in Bad Kleinkirchheim, Kärnten, Österreich
Freitag 21.Juni : Anreise nach Bad Kleinkirchheim.
Bezug des Hotelzimmers und kurze akklimatisieren mit einem
kühlen Bier auf der Hotelterrasse.
Ab 18 Uhr ging es zur Bogenkontrolle. Bei einem Turnier dieser Grössenordnung muss
jeder Teilnehmer sein Equipment im Vorfeld angeben und ein sogenanntes
Bogenkontrollformular ausfüllen.
Auf dem Formular ist die Startnummer, Name, Geschlecht, Bogentyp, Altersklasse, der
Typ des Bogens, das Modell, die Art der Pfeile und das Modell der Pfeile und was für ein
Fernglas man verwendet.
Bei der Bogenkontrolle wird dann das gesamte Equipment genau angeschaut und sobald
alles in Ordnung ist kriegst man den Stempel auf das Formular. Dieses Formular muss
man beim Wettkampf immer dabei haben, weil es kann zu Kontrollen während dem
Wettkampf kommen. Damit wird ein mögliches Schummeln schwieriger.
Samstag 22. Juni : Die Ruhe vor dem Sturm.
Ausschlafen, aktive Erholung, etwas wandern in der wirklich
schönen Umgebung von Bad Kleinkirchheim, die Atmosphäre aufsaugen, erste Kontakte
zu Athleten knüpfen, alte Bekannte begrüssen und gemütlich ein Bierchen trinken ;-)
Sonntag 23. Juni : Eröffnungszeremonie
Nach dem Ausschlafen und dem Frühstück erste Zusammenkunft
und Informationen zu der Eröffnungszeremonie und dem
Einmarsch der Nationen am Nachmittag.
Einmarsch der Nationen : Wenn Du unter der Landesfahne und mit dem gesamten Team
deines Landes in einem Umzug durch das Dorf auf das Festgelände marschierst, hat man
schon Gänsehaut und es ist ein ganz besonderer Moment den Du nicht vergisst.
Nach der Ansprache der Organisatoren und dem Offiziellen Festakt wars auch schon
wieder Abend und zeit zum Schlafengehen damit man am Montag fit ist.
Montag 24. Juni : 1er Wettkampftag.
UAR Round, (Unmarked Animal Round, ganz normale 3 Pfeil Runde ) auf dem Pinken Parcours.
Ich war zu Beginn ziemlich nervös und konnte diese Nervosität erst nach 7 Zielen etwas
ablegen. Habe zu Beginn viele 2 te Pfeile gebraucht und kam gar nie wirklich in einen
Flow. Am ende resultierten 416 Punkte was Zwischenrang 54 nach dem ersten Tag
bedeutete. Eher enttäuschendes Resultat, da ich weis, ich könnte es besser.
Der Parcours war sehr fordernd gestellt, die Anforderungen waren hoch zum einen die
körperliche Fitness und dazu die herausfordernden Schüsse.
Aber, wir sind ja hier an einer Europameisterschaft und nicht auf einem
Kindergeburtstag :-)
Dienstag 25 Juni : 2er Wettkampftag
Noch einmal UAR, heisst 3 Pfeilrunde. Diesmal auf dem Blauen Parcours beim Golfplatz.
Nach dem eher enttäuschenden abschneiden am ersten Tag wollte ich es heute besser
machen. Ich musste aber die schmerzliche Erfahrung machen, das Bogenschiessen ganz
viel Kopfsache ist und habe mich zu sehr selbst unter druck gesetzt und den Anfang
ziemlich vergeigt. Nach der Pausenstation sagte ich mir, egal, einfach Bogenschiessen
und Spass haben.Und plötzlich ging es. Die Pfeile fanden von selbst im ersten versuch das Ziel.Leider habe ich trotz der Steigerung einige Plätze verloren und fand mich auf dem 62 Platz
wieder.
Mittwoch 26. Juni : 3er Wettkampftag
Standard Round, heisst Doppelhunter. DerParcours war der Violette beim Kirchheimerhof. Von Beginn an hatten wir mit teil starken Regenschauern zu kämpfen. Suboptimal mit Naturfedern an den Pfeilen. Der Parcours war wieder anspruchsvoll gestellt und was erschwerend dazu kam,
am heutigen Tag hatten wir viele längere Wartephasen weil sich ein paar ganz schlaue
( Compounder ) bei einem Regenguss unter einen Baum gestellt hatten und gewartet
haben bis der Regen vorbei war. Das war eine ganz grobe Unsportlichkeit und wurde am
Abend auch dem OK mitgeteilt. Leider haben mich die langen Wartephasen etwas aus der
Konzentration geworfen, jedoch war ich mit meinem Ergebnis des Tages ganz zufrieden
und konnte wieder einige Plätze gutmachen. Zwischenrang 57.
Donnerstag 27. Juni : 4er und letzter Wettkampftag.
Zum Abschluss die Hunterrunde. Parcours gelb, Mittelstation. Zuerst ging es mit der Gondelbahn
auf den Berg. Der Parcours war wieder sehr anspruchsvoll. Und vor allem fast komplett im
Wald. Obschon ich von den vorangegangenen Tagen erschöpft und müde war habe ich
heute das Bogenschiessen genossen. Es lief einfach und ab und zu ein Nuller hat mich
nicht aus dem Konzept und der Konzentration gebracht.
Am ende des Tages resultierten 248 Punkte. Wie sich später herausstellte das 14 beste
Ergebnis des Tages.Dank diesem Ergebnis konnte ich einige Plätze gutmachen und war im Schlussklassement auf Rang 36 von 117 Startenden in meiner Kategorie.
Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, hatte ich mir doch zum Ziel gesetzt einen Rang im
ersten 3tel zu erreichen.
Freitag 28.Juni : Ruhetag.
Was macht man an dem Ruhetag wenn man in einer Gegend ist wo es ein paar der schönsten Bogenparcours hat von Österreich. Na klar, Bogenschiessen. Ein Kollege und ich gingen auf den Parcours Mittelerde Arriach um ganz relaxed eine Runde zu schiessen. Danach haben wir noch eine typische Jause genossen.
Samstag 29. Juni : Letzter Tag und Siegerehrung.
Noch einmal mit allen Schützen, ca 1600 Teilnehmern im grossen Festzelt die stimmungsvolle
Siegerehrung erlebt. Danach ging es zurück nach Hause.
Die European Bowhunter Championship war ein ganz besonderes Erlebnis.
Eine Woche mit gleichgesinnten aus ganz Europa zusammen unserem Hobby frönen hat
mich stark beeindruckt.
An den 4 Tagen Wettkampf habe ich mit Kollegen aus Deutschland, Österreich,
Tschechien, Italien, Frankreich und Holland geschossen.
Die Fairness und Hilfsbereitschaft, die aufmunternden Kommentare, manchmal lustigen
Sprüche, die Freude über einen gelungenen Treffer bleibt in meiner Erinnerung.
Ein Bericht von Hanspeter Schaad
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